Bericht von der Jahreshauptversammlung 2022

Veröffentlicht am 16.05.2022 in Allgemein

Die Ortsvereinsvorsitzenden Dagmar Leise und Robert Szeltner freuten sich über einem gut gefüllten Saal im Dorfgemeinschaftshaus Großenritte. 23 Mitglieder und Freunde der SPD Großenritte hatten es sich nicht nehmen lassen, nach den vorerst überstandenen Corona-Beschränkungen unter Einhaltung der Hygienebestimmungen gemeinsam die politische Entwicklung des letzten Dreivierteljahres Revue passieren zu lassen. Dagmar Leise begrüßte den 1. Stadtrat Daniel Jung, der in Vertretung der Bürgermeisterin die Grußworte übermittelte und an den Ehrungen teilnahm.

Zu Beginn nahm die SPD Großenritte Abschied von ihren Mitgliedern Hans Gück, Roland Lorenz, Maria Weber, Erich Wendel und Hannelore Maul. Die Anwesenden erhoben sich zu einem stillen Gedenken.

In seinen Grußworten nahm Daniel Jung bei der Eröffnung der Baunataler Automobilausstellung am gleichen Vormittag ein klares Aufbruchsignal wahr. Die seit Jahren Haushaltslage, wegbrechende Steuern durch Corona ist noch nicht überwunden. Die Gewerbesteuereinnahmen haben sich etwas erholt. Eine notwendige Konsolidierung des Haushaltes muss allerdings noch angegangen werden. Die Entspannung durch einen erheblich besseren parteipolitischen Umgang miteinander dürfte dabei hilfreich sein.

Unter Beifall der Anwesenden dankt er Silke Engler, die zu ihrer Zeit als Bürgermeisterin in Baunatal Verantwortung und Führung übernommen und dabei viele Weichen erfolgreich gestellt hat.

Ein verbesserter Dialog mit dem Bürger, jederzeit ein offenes Ohr für ihn, sollen Mittelpunkt der neuen Kultur im Rathaus werden. Corona hat dies unmöglich gemacht. Jetzt kann aber umgesteuert werden.

20 neue unbefristete Planstellen in der Kindertagesbereich, Sanierungspläne für alle städtischen Liegenschaften, die Optimierung der Digitalisierung sollen für die kommenden 10 Jahre die Stadtgesellschaft ganzheitlich voranbringen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Siedlungskonzepts werden neue Wohngebäude entstehen. In der nächsten Stadtverordnetenversammlung wird der Bereich um den alten Hochbehälter am Talrain als Bebauungsplan gestartet. Freie Innerortslagen und mögliche Erweiterungen im Großenritter Süden und Nordwesten könnten folgen.

Als zweiten Grußredner begrüßte Robert Szeltner Silke Engler als Erste Kreisbeigeordnete. Sie hat 15 Jahre für Geschicke der Stadt Baunatal eingesetzt und war dabei sehr erfolgreich. Ihre Ergebnisse sind beachtenswert. Daher wird sie gebeten, von ihrer neuen Tätigkeit in der Landkreisspitze zu berichten.

Silke Engler teilte mit, dass sie sich als Aufgabenbereich den Komplex „Bildung und Soziales“ gewünscht und bekommen hat. In ihrer Zeit in Baunatal hat sie bereits gute Erfahrungen gemacht und sich einen guten Namen erworben.

Silke berichtete von der Integration der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und erläuterte die vorübergehende Schließung der Jugendburg Sensensteil und deren Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft. Sie dankte den Freiwilligen Feuerwehren, die schnell aus der Tennishalle eine optimale und menschenwürdige Unterkunft gemacht haben.

Robert Szeltner dankte Daniel Jung und Silke Engler für die Einblicke in die Stadt- und Kreispolitik.

Der aktuelle Vorstand hat die Arbeit im September 2021 mitten aus der Pandemie heraus übernommen. Dennoch kann der Start als überaus erfolgreich betrachtet werden.

Monatliche Vorstandssitzungen beginnen unter dem neuen Vorstand jeweils mit einem Themenschwerpunkt, der mit externen Gästen beraten wird. Die Seniorenarbeit wird im Juli mit einen Seniorennachmittag fortgesetzt.

Auch die Tradition der Fronleichnamsfahrten wird wieder aufgenommen. Das Ziel in diesem Jahr wird Quedlinburg im Südharz werden. Eine Probefahrt durch die Organisatoren hat bereits stattgefunden.

Als ein neues Mittel der Kommunikation mit Mitgliedern und Bürgern wurde ein „Kümmertelefon“ eingerichtet. Die erste Aktion war überaus erfolgreich und hat Handlungsimpulse geliefert. Überhaupt zeigt sich, dass die Probleme der Bürger sich überwiegend in den Themen Straßenverkehr und Zustand Öffentlicher Einrichtungen bündeln. Der Ortsvereinsvorstand hat gerade hier schon einiges angeschoben, was demnächst dann auch als Verbesserungen zurückkommen wird.

In der Aussprache zu den Berichten wurde aber auch nicht mit konstruktiver Kritik gespart. So wurden die gefährlichen Bürgersteige nach dem Verlegen der Glasfaserkabel scharf kritisiert. Die Löcher im Asphalt sind teilweise so tief, dass ein Parteimitglied jede Haftung für Unfälle vor seinem Grundstück ablehnte. Daniel Jung und Robert Szeltner stellten klar, dass die Haftung vollstände bei der Deutschen Glasfaser liegt und erst mit der Abnahme des Endausbaus ende. Derzeit läuft aber bereits der Endausbau. Die Stadt Baunatal hat den Kolonnen Beauftragte der Stadt an die Seite gestellt, die die  korrekte Ausführung schon bei der Arbeit beaufsichtigen. 

Herbe Kritik richtete sich auch an Autofahrer, die die Elgershäuser Straße viel zu schnell durchfahren. Das sei lebensgeföhrlich! Karl-Hermann Herbst kennt das Problem seit vielen Jahren. Mit einer Ampel an der Kreuzung Niedensteiner- und Besser Straße wollte der Ortsverein die direkte Route von Besse nach Elgershausen unattraktiv machen. Leider ohne Erfolg. Immerhin konnte das Verlegen von Leerrohren für eine spätere Installation erreicht werden.

Klagen der einheimischen Tafeln wurden aufgegriffen, die einen erhöhten Zuspruch, aber auch einen dramatischen Rückgang der Lebensmittelspenden registrieren. Die Politik wird aufgefordert, sich ein Beispiel an Frankreich zu nehmen, wo Händler mit Verkaufsfläche ab 400 Quatratmetern unverkaufte Ware nicht mehr wegwerfen dürfen, sondern spenden müssen.

Die Corona bedingten Einschränkngen beim Zugang zum Bürgerbüro wurden teilweise scharf ktitisiert. Stadtrat Jung konnte aber versichern, dass jetzt mit dem Ende der Pandemie umgesteuert wird und man sich dem früher gewohnten Zustand bald wieder annähern will.