Informationsaustausch mit AMP Ambulante Mobile Pflege in Baunatal

Veröffentlicht am 05.04.2024 in Allgemein

Wir alle werden älter. Auch jüngere können als Folge eines Unfalls oder einer Erkrankung auf Hilfe Dritter angewiesen sein. Da können wir sowohl als Betroffene als auch als Angehörige von heute auf morgen mit dem Thema „Pflege“ konfrontiert werden.

Neben stationärer Pflege (Heim) gibt es ambulante Pflege (Pflegedienst) und teilstationäre Pflege (Tagespflege) als wichtige Bausteine der Fürsorge im Alter und bei körperlichen Einschränkungen.

Auf unsere Einladung hin, haben Janina Wiesenmayer und Klaus Fisseler, beide Geschäftsführer von AMP, einen kurzweiligen Einblick in die Arbeit von AMP gegeben. Sie wissen aus erster Hand, mit welchen Schwierigkeiten die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die pflegenden Dienste Tag für Tag zu kämpfen haben.

AMP in Baunatal betätigt sich im Bereich der ambulanten Pflege in der Häuslichkeit ihrer Klienten und der Tagespflege in der Stettiner Straße 11 in Großenritte. Ihre markanten Fahrzeuge begegnen uns tagtäglich auf Baunataler Straßen. Mit ihnen fahren gut ausgebildete Fach- und Pflegekräfte zu denjenigen, die z.B. Hilfe bei der Körperpflege, der Betreuung oder bei hauswirtschaftlichen Aufgaben benötigen. Als Leistungen der Krankenversicherungen verabreichen sie aber auch Medikamente oder Spritzen und versorgen Wunden.

Im Kleinbus werden Patienten zur Tagespflege abgeholt und nehmen dort am sozialen und gesellschaftlichen Leben teil, teils in kreativen Kursen zur Erhaltung der geistigen Mobilität, teils mit gymnastischen Übungen für die körperliche Mobilität. Daneben tut es gut, „einfach mal von zuhause raus und unter Menschen zu kommen“. Für Angehörige ist dies ebenfalls eine Erleichterung.

Die größten Probleme, mit denen AMP zu kämpfen hat, sind der Fachkräftemangel und die ständig zunehmende Bürokratie, durch die viele Ressourcen gebunden werden. Trotz flächendeckender Tarifentlohnung gelingt es kaum, die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen. Hier muss dringend durch Qualifizierung insbesondere auch von Migrant*innen der Versuch unternommen werden, die immer größer werdende Personallücke zu schließen. Die Versorgung Hilfebedürftiger ist längst nicht mehr sichergestellt.

Die Möglichkeiten lokaler Politik sind einschränkt, hier unmittelbar einzuwirken. SPD Großenritte und AMP haben einen Folgetermin vereinbart, bei dem wir schauen wollen, wie wir uns gegenseitig unterstützen können.