Schon vor 66 Jahren: "Verkehrsverhältnisse in Großenritte sind katastrophal"

Veröffentlicht am 26.02.2022 in Allgemein

Klagen über Verkehrsbrlästigungen nehmen rapide zu. Doch neu ist das Problem nicht. Schon in der damals selbständigen Gemeinde Großenritte verzweifelte der damalige Bürgermeister Hand Wahl an schier unlösbaren Problemen. So berichteten die Hessischen Nachrichten (heute Hessisch-Niedersächsicher Allgemeine) im Januar 1956:

 

Wahl: Verkehrsverhältnisse in Großenritte sind katastrophal

„Die Verkehrsverhältnisse in der Ortslage Großenritte werden immer gefährlicher“, erklärte Bürgermeister Hans Wahl am Mittwoch; er wies dabei darauf hin, daß eine große Anzahl von Durchgangsstraßen aus dem Kreise Fritzlar-Homberg und dem Baunatal im Mittelpunkt des Ortes auf der kurvenreichen und z.T. unübersichtlichen Hauptstraße auslaufen. Nur auf einer Strecke von 600 Metern ist jedoch die Geschwindigkeit im Ortskern für die mehr als 1.800 Meter lange Hauptstraße auf 40 km/h begrenzt. Völlig unverständlich sei, daß nur zu Beginn und am Ende der Hauptstraße entsprechende Begrenzungsschilder seien. Die Kraftfahrer, die aus den auf der Hauptstraße auslaufenden Durchgangsstraßen von Metze, Besse und Hertingshausen kommen, kennen die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht und fahren die Hauptstraße mit größerem Tempo.

Bürgermeister Wahl hält es für dringend notwendig, daß die Geschwindigkeit für alle Durchgangsstraßen, die in der Mitte des Ortes auslaufen, schon am Ortseingang begrenzt wird. Weiter sei es dringend notwendig, daß in der Hauptstraße ein Parkverbot ausgesprochen werde, erklärte der Bürgermeister, der bedauert, daß eine Prüfungskommission die unvollständige Beschilderung der Hauptstraße anordnete, ohne mit ihm über deren Zweckmäßigkeit zu sprechen. In einer erneuten Besprechung zwischen Polizei und Gemeindeverwaltung müßte festgelegt werden, wie die Verkehrssicherheit erhöht werden könne.

Quelle: Hessische Nachrichten vom 26.01.1956

 

Geben wir deshalb auf? Nein, lange noch nicht! Der SPD-Ortsverein dringt auf ein Verkehrskonzept, welches seinen Namen verdient. Wir bleiben am Ball: