Stadtverordnete suchen nach Lösung für die Kreuzung Niedensteiner und Besser Straße

Veröffentlicht am 13.06.2018 in Kommunalpolitik

So soll die Kreuzung später aussehen

Kreischende Bremsen schreckten die Anwohner der Kreuzung Niedensteiner Straße mit Besser Straße regelmäßig auf. Kreidestriche und Scherben der Autobeleuchtung legten Zeugnis ab, dass es für eine Reaktion mehrmals bereits zu spät war. Vor allem 2014 und 2015 ereigneten sich auf der Kreuzung schwere Unfälle mit Personenschäden. Selbst wenn die registrierten Unfälle zurückgegangen sind, ganz unproblematisch ist die Kreuzung bei Weitem nicht. Die Stadtverordneten, allen voran die Großenritter Stadtverordneten der SPD suchen daher nach einer tragbaren und zuverlässigen Dauerlösung.

Die Stadt ging daher gründlich vor und beauftragte eine verkehrstechnische Untersuchung. Diese legte fünf Varianten vor: von einer einfachen Ampelregelung oder einem kleinen (aufgemalten) Kreisel im Bestand über mehrere Verbesserungen der Kurvenradien und Sichtverhältnisse mit Ampel bis hin zu einem sicheren Kreisel unter Zukauf von angrenzenden Flächen. Ergänzend war die Kreuzung Gegenstand einer Verkehrsschau, welche ein „Aufräumen“ der Sichtachsen empfahl. Zunächst wurden die verblichenen Haltelinien erneuert, was schon eine Verbesserung der Situation mit achtlosen Benutzern der Besser Straße brachte.

Die Stadtverordneten diskutierten diese verschiedenen Varianten. Parallel wurde seitens des Magistrats Kontakt mit den Eigentümern der Grundstücke im Kreuzungsbereich aufgenommen. Diese waren aus nachvollziehbaren Gründen mit einer Verkleinerung ihrer Grundstücke nicht einverstanden.

In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurden nun die Meinungen der Fraktionen zusammengetragen. Für die SPD wies die Großenritter Stadtverordnete Maritta Bachmann darauf hin, dass die Sicherheit der Kreuzungsbenutzer, sei es zu Fuß oder mit einem Fahrzeug im Vordergrund steht. Die Interessen der Anwohner, die bei einem Rückstau fürchten, ihre Grundstücke nicht mehr anfahren und verlassen zu können, sind ebenfalls zu berücksichtigen. Die SPD Großenritte favorisierte von Beginn an eine Kreisellösung mit einem für Lastkraftwagen und Busse geeigneten Durchmesser. Ohne Geländezukäufe wäre dieser nicht zu realisieren. Auch das von der Stadt erworbene Gebäude soll möglichst als Unterkunft für Obdachlose weiter genutzt werden können.

Daher sprach sich die SPD Fraktion für eine Arrondierung der Kurvenradien, insbesondere für die Rechtsabbieger von der Niedensteiner Straße in die Besser Straße aus. Das würde die Sicht der haltepflichtigen Verkehrsteilnehmer auf die vorfahrtberechtigten Fahrzeuge aus der Niedensteiner Straße erheblich verbessern, die dann schon weit früher zu erkennen wären als dicht vor dem Kreuzungsbereich.

Weil die Kreuzung ohnehin Teil der Erneuerung der unteren Niedensteiner Straße sein wird, wird die Stadt Leerrohre für den möglicherweise später Bedarf einer Erweiterung um eine Ampelschaltung legen. Zusammen mit dem Anbringen von Haltelinien sollte so die Kreuzung dauerhaft entschärft werden. Die Stadtverordneten forderten den Magistrat auf, einen konkreten Beschlussvorschlag vorzubereiten, wobei sich die Fraktionen der SPD, der FDP und der GRÜNEN bereits für die Gestaltung nach der als Diskussionsverschlag vorgelegten Abbildung oben aussprachen.