Elektroauto-Ausfahrt: "Benzingespräche" mal anders

Veröffentlicht am 19.08.2019 in Allgemein

Zehn Elektroautos bei der Ausfahrt der Stadt Baunatal mit E-Autos mit Fahrern und Beifahrern

Die Stadt Baunatal und die Gemeinde Ahnatal hatten zu einer gemeinsamen Ausfahrt mit Elektroautos eingeladen. Von den Startpunkten in Baunatal und Ahnatal ging es nahezu lautlos (die neueren Modelle haben einen Soundgenerator, damit Fußgänger sie hören könne) zunächst zum gemeinsamen Treffpunkt nach Habichtswald-Ehlen und dann weiter nach Wolfhagen. Dort war der Wolfhager Energieweg (mit Stationen rund um Stromgewinnung und -Nutzung) das eigentliche Ziel. Gleichzeitig war es auch die letzte Fahrt mit dem Carsharing Golf, jenem Auto, mit dem jeder interessierte Bürger kostenlos seine eigenen Erfahrungen mit einem E-Mobil machen konnte: reservieren - losfahren.

 

Insgesamt 10 Elektroautos nahmen an dem Ausflug teil. Darunter waren drei Volkswagen, deren Bodengruppe mit Antriebsstrang in Baunatal montiert wurde. Einer davon, ein goldfarbener VW e-up!, gehört dem Großenritter SPD-Stadtverordneten Arnold Dittmar. Über seine Erfahrungen siehe den nachstehenden Artikel.

 

Wie immer, wenn Männer zusammen kommen, wird über Autos geredet. So war es auch bei der Elektroauto-Ausfahrt.

  1. Wie lang war die längste Fahrt, die man elektrisch unternommen hat?
  2. Wo wird das Auto geladen?
  3. Wer hatte schon mal Probleme?

Interessant war, dass Probleme eigentlich nur durch Ladesäulen aufgetreten sind, die durch andere Elektroautos blockiert waren. Es scheint einige wenige E-Mobilisten zu geben, die Ladepunkte über Stunden blockieren, obwohl der Ladevorgang beendet ist und dadurch andere aussperren. Etwas mehr gegenseitige Rücksichtnahme würde auch dieses Problem gar nicht erst entstehen lassen.

 

Interessant ist auch, dass die Kosten pro 100 Kilometer zwischen knapp 1,14 Euro und rund 3 Euro liegen, je nachdem, ob man Strom von eigenen Solarzellen oder nur aus dem normalen Stromnetz bezieht. Die Stromanbieter bieten bei getrenntem Zähler für die Ladesteckdosen auch günstige Tarife an, weshalb die drei Euro tatsächlich leicht zu unterschreiten sind.

 

Wegen Strommangel liegengeblieben ist noch keiner, trotz langer Fahrten über viele hundert Kilometer am Stück. Von den Ausflugsteilnehmern kennt auch keiner einen, dem das schon einmal passiert ist, obwohl einige Teile einer großen deutschen Community von Enthusiasten sind. Zaungästen konnte daher diese Angst aus voller Überzeugung heraus genommen werden.