Viele Fragen rund um das neue Elektronische Rezept

Veröffentlicht am 30.11.2023 in Allgemein

Die Veranstalter, St.-Georgs-Apotheke und SPD Großenritte, hatten mit einer großen Nachfrage gerechnet. Dass deutlich über 50 Personen der Information über das neue Elektronische Rezept für verschreibungspflichtige Medikamente zuhören wollten, war dann doch überraschend.

Agnes Bleckmann und Jonas Ohlwein konnten dem Abschied vom rosa Formular zur Verordnung von Medikamenten den Schrecken nehmen. Für die eine oder den anderen bringt es sogar Vorteile, die zuvor nicht möglich waren.

 

Worum geht es?

Für Kassenpatienten wird es das gewohnte Rezept des Arztes ab Januar nur noch bei Hausbesuchen geben. Sie erhalten dafür ein digitales Rezept, welches auf einem zentralen Großcomputer abgelegt wird und für welches der Empfänger einen Zugangsschlüssel erhält. Diesen legt er der Apotheke seiner Wahl vor und erhält seine Medikamente. In der Regel wird dieser Zugangsschlüssel mit der Gesundheitskarte des Patienten verknüpft. Alternativ kann das Rezept in einer Handy-App gespeichert werden oder der Empfänger erhält einen Ausdruck von seiner Praxis, welcher für jedes Medikament einen QR-Code (Klötzchengrafik, siehe Abbildung).

Dieser Ausdruck wird in der Anfangszeit denjenigen Patienten ausgehändigt werden, die sich mit Technik und Elektronik schwer tun. Der Druck verursacht jedoch Mehraufwand für die Praxis und sollte möglichst vermieden werden. Tatsächlich ist es für alle einfacher, bei dem Apotheker die Gesundheitskarte in ein Lesegerät zu stecken und auf jedes Papier zu verzichten.

Dabei kann sich der Patient sogar einen Weg zu seiner Praxis künftig einsparen, wenn die Gesundheitskarte im laufenden Quartal schon mal beim Arzt eingelesen wurde. Dann können weitere Verschreibungen sogar telefonisch bestellen und danach direkt ohne Umweg über die Praxis zur Apotheke gehen, sobald die Praxis das E-Rezept ausgestellt hat.

 

Warum das Ganze?

Gesundheit ist sehr teuer. Wertvoll für den Patienten, kostet den Krankenkassen auch sehr viel Geld. Wenigstens bei der Verwaltung der verschriebenen Medikamente will man sparen, um die Beiträge zu schonen. Daher kam die Umstellung von Papier auf Digital. Denn schon seit langem wird aus einem Vorgang im Arzt-Computer ein Ausdruck generiert, der von der Apotheke wieder zu einem Vorgang im Computer gemacht wird und dem ein Foto des Rezepts angehangen wird. Das Sparen dieses Zwischenschritts war daher ein folgerichtige Verbesserung, die in der Amtszeit von Jens Spahn aufgegriffen und von Gesundheitsminister Karl Lauterbach optimiert wurde.

Für Privatversicherte ändert sich übrigens nicht. Alle anderen können sich mit offenen Fragen auch an die Apotheke wenden. Frau Bleckmann und Herrn Ohlwein boten dies ausdrücklich an.

Jonas Ohlwein, Agnes Bleckmann und Robert Szeltner (v.l.n.r.)
Die Veranstaltung war sehr gut besucht.

 

Darum geht es: Das alte Rezeptformular und der digitale Ausdruck