Gemeinsame Schnittstellen mit den Waldinteressenten besprochen

Veröffentlicht am 07.08.2022 in Allgemein

Stefan Walther und Hartmut Landau zu Gast

m Rahmen der Vorstandssitzung des SPD-Ortsvereins Großenritte waren der Vorsitzende der Großenritter Waldinteressenten, Stephan Walther und der Rechnungsführer Hartmut Landau Gäste des Ortsvereins. Man wollte sich zu Themen aussprechen, an denen beide Seiten Interesse haben.

Zunächst gab Stephan Walter einen Überblick über die Geschichte der Waldinteressenten Großenritte. Gegründet wurden sie bereits im Jahr 1879, als der Wald nicht wie andernorts üblich zum Staatsforst wurde, sondern allen Haushalten zu gleichen Teilen in einer Eigentümergemeinschaft zur Selbstverwaltung überlassen wurde. Aus dieser Gemeinschaft wurden die Waldinteressenten Großenritte als eine „lebendige, der Pflege und Erhaltung des Waldes verpflichtete Gemeinschaft“, wie es in der Satzung hieß und heißt. Dem Wald wird nur so viel entnommen, wie auch natürlich nachwächst

Die Waldinteressenten Großenritte haben 5 Vorstandsmitglieder, 175 Anteilseigner, die zusammen 105 Anteile besitzen. Auch die Stadt Baunatal besitzt Anteile, die sie von der Gemeinde Großenritte mit dem Zusammenschluss übernommen hatte.

Anschließend wurden einzelne, konkrete Projekte besprochen, die Gegenstand politischer Beratungen der vergangenen Jahre gewesen sind:

Auf einer als Vorranggebiet ausgewiesenen Fläche sollten vor einigen Jahren Windkraftanlagen errichtet werden. Die Pläne zerschlugen sich durch Bedenken der Bundeswehr, die den Betrieb des Flugverkehrs in Fritzlar beeinträchtigt sah. Außerdem stellte sich dieser Bereich als Brutgebiet geschützter Greifvögel und Fledermäuse heraus. Sowohl SPD als auch Waldinteressenten stehen dem Projekt nicht ablehnend gegenüber. Sie sehen aber im Augenblick keinen Anlass, das Thema Windkraft in den Langenbergen zu forcieren.

Insbesondere Buchen leiden unter der anhaltenden Trockenheit. Viele sind bereits nachhaltig geschädigt. Absterbende und gefällte Bäume werden Folgeschäden nach sich ziehen, da sie die Mikroökologie an deren Standorten beeinträchtigen.

Angesprochen auf das Risiko für Spaziergänger machte Stephan Walther klar, dass vor allem Ältere und Kinder die Gefahren des Waldes unterschätzen. Zwar könne jeder den Wald betreten, jedoch nur auf eigene Gefahr und eigenes Risiko.

Die Waldinteressenten Großenritte haben große Probleme mit dem Parken auf Flächen, die zum Wald gehören. Sie würden zum Beispiel am Waldrand oberhalb des Gertrudenstiftes nicht gegen das Parken privater Fahrzeuge neben den Glascontainern einschreiten, hätten aber in der Folge eine starke bis extreme Vermüllung der angrenzenden Flächen erleben müssen. Der Ortsvereinsvorstand sagte den Waldinteressenten zu, die Verwaltung der Stadt Baunatal auf dieses Problem anzusprechen.